Mobilität

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von Karl Heuer

Warum (jetzt) noch kein Elektroauto?

Der Klimawandel zeigt es deutlich: Verbrennungsmotoren sind die Vergangenheit – die Zukunft gehört anderen Antrieben, wie dem Elektroantrieb (PDF BMU).

Die Förderungen sind verlockend:

Unser Auto hat über 85000 km Laufleistung und wir fragen uns, ob es Sinn macht die staatlich verordneten Förderungen (9000,-€) und die geringere Umsatzsteuer mitzunehmen.

Es gib viel Auswahl am Markt:

Renault Zoe und Hyundai Kona fanden wir sehr interessant.  Nach intensiver Internet-Recherge wurde das Preisniveau ziemlich klar. Der Renault Zoe wird in der Regel ohne Batterie angeboten, was sehr verwirrend ist. Für unsere Begriffe ist es normal, dass eine Batterie mitgerechnet wird. Aber ohne klingt der Preis eben deutlich besser. Der Kona wurde zumindest mit einem Komplettpreis angegeben.

Von VW gibt es alternativ den e-Golf VII in ähnlicher Größe, sowie deutlich kleiner  den e-up! United. Preisgünstiger wird der Seat Mii electric, alle genauso interessant, nur leider nicht lieferbar.

Die Kosten sind erheblich:

Der Renault Zoe kostet ungefähr 20.000 Euro alle Förderungen eingerechnet. Der Hyundai Kona dagegen etwa 23.000 Euro. Immer entscheidend für einen Kauf ist neben der jährlichen Laufleistung der Restwert eines Fahrzeuges und das ist hier eine wesentliche Frage. Die Batterien werden auf Dauer leistungsfähiger und leichter werden, und die verbaute Batterie hat etwa eine Lebensdauer von 8 Jahren.  Leider gibt es auch noch keine ausreichenden Erfahrungen, welchen Marktwert diese Autos nach 5 Jahren erzielen.

Die Kosten pro km:

Dennoch gibt es bereits Listen vom ADAC,  wie die Kosten einzuschätzen sind. Bei einer jährlichen Kilometerleistung von 15.000 km man etwa mit 42 Cent pro Kilometer rechnen.  Dabei sind alle Kosten und Vergünstigungen berücksichtigt, die anfallen. Interessant wird es bei einer Laufleistung ab 30.000 km pro Jahr. Dann fallen die Kosten pro Kilometer auf etwa 25 bis 26 Cent. Beim Neukauf eines Autos steht es fest, dass das Elektroauto über den Lebenszyklus deutlich geringere CO2 Emissionen verursacht als ein Verbrenner.

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CO2 Emission von Elektrofahrzeugen im Vergleich
CO2 Emission von Elektrofahrzeugen im Vergleich, Diagramm Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung 2019

Wenn aber ein Auto vorhanden ist, dann sollte man es vorerst weiter bis zum Ende der Nutzungsdauer fahren.  Im Augenblick sind die Möglichkeiten ein Auto zu einem vernünftigen Preis in Zahlung zu geben sehr eingeschränkt. Um ein neues Elektroauto zu produzieren entstehen dagegen etwa 10 bis 12 t CO2.  Im Betrieb ist es dann deutlich Klima-schonender, vorausgesetzt es wird mit Ökostrom betrieben. Ein starkes Argument für ein Elektoauto ist auch die eigene Photovoltaikanlage. Ein Argument dagegen ist die noch lückenhafte Lade-Infrastruktur.

 Als Fazit können wir festhalten:

Nicht wegen der Förderungen ein Auto kaufen, sondern nur wenn man wirklich eines braucht. In der Zukunft sollten sowieso weniger Autos auf den Straßen sein, dafür mehr öffentlicher Nahverkehr, Carsharing und Fahrräder. Klimafreundlich wäre es, die Produktion von Verbrennern endlich einzustellen.

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