von Karl Heuer
Fürs Klima: weniger Lebensmittel wegwerfen
In Deutschland ist die Ernährung für 20% der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Es werden Energie, Wasser und Boden verbraucht. Jährlich landen etwa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Dagegen kann jeder etwas tun: Weniger wegwerfen und mehr wertschätzen!
Wenn ich Lebensmittel wertschätze, beachte ich, dass sie nicht schlecht werden, sondern verbraucht werden. Wir haben einen Überfluss, der nicht überall selbstverständlich ist. Etwa 820 Liter Wasser werden von der Produktion bis zum Verkauf von einem KG Äpfeln verbraucht. Daraus kann man errechnen, dass ca. 550 Gramm klimaschädliches CO2 entstanden ist.
Viel mehr Wasser wird für die Fleisch- und Käseproduktion verbraucht, entsprechend auch mehr Kohlendioxid freigesetzt. Eine Kuh kann zudem mehr als 300 Liter Methan am Tag ausstoßen. Insgesamt wird viel weniger Methan als Kohlendioxid ausgestoßen. Allerdings ist Methan 28 Mal so klimawirksam wie CO2. Deshalb trägt die Tierhaltung verhältnismäßig stark zum Treibhauseffekt bei.
Folglich betreibt man aktiven Klimaschutz, wenn man den Fleisch und Milchkonsum reduziert und sich bewusster ernährt. Auch ein eigener Garten mit seiner Vielfalt kann dazu beitragen.
Die Strategie um Lebensmittelabfälle zu vermeiden:
- gezieltes und bedarfsgerechtes Einkaufen
- mindestens haltbar bedeutet, dass das Lebensmittel wesentlich länger haltbar sein kann
- nicht im Überfluss kochen und Reste verarbeiten, Beispiel das Klimakochbuch (PDF) der Stadtreinigung Hamburg
Bis 2030 sollen die Lebensmittelabfälle halbiert werden.
Dazu finden Sie auch hier die Strategie: https://lebensmittelwertschaetzen.de/
Quelle: Bundesregierung, Umweltbundesamt
Ein Gedanke zu „Lebensmittel Verschwendung“
Ich möchte ergänzen, dass man sich bei foodsharing.de anmelden kann, um auch die Lebensmittel, die in den Supermärkten nicht mehr verkauft werden, retten und bestenfalls verzehren zu können. Auch könnte über die Errichtung eines “Fairteilers” in den Ortsteilen nachgedacht werden (siehe auch https://wiki.foodsharing.de/Fairteiler_und_Abgabestellen). Dies wird in Potsdam und in vielen anderen Städten erfolgreich genutzt. Foodsharing setzt sich weiterhin auch im Handel und in der Politik für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln ein und leistet Bildungsarbeit, da das Retten der Lebensmittel letztendlich nur das eigentliche Problem “kaschiert”- idealerweise muss es diese Organisation also irgendwann nicht mehr geben….